Das östliche graue Riesenkänguru (Macropus giganteus) ist die größte Känguruart und das größte Beuteltier der Welt. Es ist in Australien heimisch und findet sich hauptsächlich an der Ostküste des Landes, von Queensland bis Victoria.
Östliche graue Riesenkängurus erreichen eine Körpergröße von bis zu 2 Meter und ein Gewicht von etwa 90 Kilogramm. Ihre graue Pelzfarbe variiert von hellgrau bis zu einem dunkleren graubraunen Ton. Sie haben lange Hinterbeine, die es ihnen ermöglichen, in großen Sätzen zu springen und Geschwindigkeiten von bis zu 56 km/h zu erreichen.
Diese Kängurus sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Gräsern und Blättern. Sie sind nachtaktiv und verbringen den Tag meist ruhend oder grasend. Östliche graue Riesenkängurus leben in Gruppen, die als "Mobs" bezeichnet werden, die aus einem dominanten Männchen, mehreren Weibchen und deren Nachkommen bestehen.
Die Fortpflanzung bei den östlichen grauen Riesenkängurus ist bemerkenswert. Nach einer Tragzeit von etwa einem Monat verlässt das winzige, nur wenige Zentimeter lange Jungtier den Geburtskanal und klettert durch das Fell seiner Mutter in den Beutel, wo es sich an eine Zitze heftet und weiter heranwächst. Nach etwa acht Monaten verlässt das Jungtier den Beutel, bleibt aber noch weitere Monate bei der Mutter und wird gesäugt.
Aufgrund von Habitatsverlust, Jagd und Straßenverkehr sind die östlichen grauen Riesenkängurus in einigen Regionen gefährdet. Dennoch sind sie insgesamt noch weit verbreitet und werden in Schutzgebieten und Nationalparks geschützt. Sie sind ein bekanntes Symbol Australiens und eine beliebte Touristenattraktion.
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